Traumbäder – erfrischt in den Tag
Ob Wellnessfaktor, Familientauglichkeit oder Design im Vordergrund stehen – noch nie zuvor war die Auswahl an Ausstattungselemente für das Bad so groß wie heute. Sich da zu entscheiden ist gar nicht so einfach. Klar ist aber: Das perfekte Badezimmer vereint Funktionalität mit einer ansprechenden Optik und sollte auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Was du bei der Planung deines Traumbads beachten solltest, um langfristig zufrieden zu bleiben, erfährst du in diesem Beitrag.
Texte: Sylvia Gatzka
Das Badezimmer ist inzwischen mehr als nur ein reiner Funktionsraum. Einerseits machen wir uns darin morgens für den Tag frisch und am Abend bettfertig, andererseits ist das Bad für viele auch ein Ort der Entspannung. Lange Schaumbäder, Erholung in der eigenen Sauna oder der Aromadusche – wer sich ein Luxusbad wünscht, möchte solche Annehmlichkeiten nicht missen. Damit es gelingt allen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist eine frühzeitige Planung das A und O.
Wie gelingt die perfekte Planung?
Bäder sind die Räume im Haus, die lange unverändert bleiben. Beim Hausbau sollte man das im Hinterkopf behalten und möglichst mit Voraussicht planen. Die erste Frage, die du dir stellen solltest ist, wer und wie viele Personen das Bad nutzen werden. Ein Familienbadezimmer muss nämlich andere Anforderungen erfüllen, als beispielsweise ein Bad für Senioren. Das Gleiche gilt für Paare ohne Kinder, Alleinnutzer oder Menschen mit Behinderung. Ermittle deshalb, welche individuellen Bedürfnisse erfüllt werden sollten und gleiche sie dann mit einer realistischen Einschätzung des zur Verfügung stehenden Budgets ab. Inspiration findest du beispielsweise in Badausstellungen, auf Social Media oder in Zeitschriften. Außerdem gibt es inzwischen Badplanungstools mit deren Hilfe du dir dein Traumbad in 3D bis ins Detail visualisieren kannst.

Wichtig: Vorab solltest du wissen, wo die Anschlüsse für die Sanitärinstallation und die Elektrik untergebracht werden müssen. Für diesen Part empfehlen wir dir den Rat eines Fachbetriebs einzuholen. Überlege dir auch frühzeitig wo du gerne deine Steckdosen hättest. Tipp: Nutzt du eine elektrische Zahnbürste, so kannst du dir sogar eine Steckdose im Spiegelschrank einrichten lassen, sodass sie gut versteckt bleibt. |
Grundsätzlich ist eine Aufteilung des Badezimmers in mehrere Funktionsbereiche praktisch. So erhöht eine Abgrenzung zum WC, beispielsweise durch eine Trennwand oder eine eingeplante Nische, das Wohlbefinden. Außerdem kann zeitgleich ein Wellnessbereich geschaffen werden, in dem sich die frei stehende Badewanne oder eine Regendusche befinden.
Lassen Fläche und Grundriss es zu, dann ist es sinnvoll ab vier Bewohnern ein separates Gäste-WC einzurichten. Wenn du oft Besuch empfängst lohnt es sich außerdem dort eine weitere Dusche einzubauen, damit Übernachtungsgäste ihren eigenen Bereich mit Privatsphäre bekommen. Wem noch mehr Fläche zur Verfügung steht, der kann sogar getrennte Kinder- und Elternbäder einplanen. Der gewonnene Komfort während der morgendlichen und abendlichen Rushhour des Familienalltags kann viel Erleichterung bringen.
Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung eines durchdachten Lichtkonzepts. Eine Grundbeleuchtung in Form einer Deckenlampe erleichtert die Orientierung im Bad. Um sich am Morgen präzise schminken oder rasieren zu können, sollte am Spiegel ein funktionales Licht angebracht sein, welches das Gesicht gut ausleuchtet. Dank eines dämmbaren Stimmungslichts, beispielsweise einer Akzentbeleuchtung oder einer indirekten Leuchte, wird das Bad hingegen zu einer richtigen Wellness-Oase. Gelingt es dir diese verschiedenen Beleuchtungsarten zu kombinieren, schaffst du die ideale Grundlage für eine gemütliche Wohnatmosphäre und einen reibungslosen Ablauf der Morgenroutine.
Ordnung im Badezimmer – gibt es genug Stauraum?
Zahnbürsten, Make-up, Rasierset – alles braucht seinen Platz, damit dein Badezimmer nicht chaotisch und vollgestopft wirkt. Schon bei der Planung sollte daher ausreichend Stauraum mit eingerechnet werden, wie beispielsweise in Form eines geräumigen Einbauschranks. Bedenke dabei, dass Heizkörper oder Handtuchheizung die Fläche für Abstellmöglichkeiten und Regale minimieren.
Sollte es mit der Planung nicht so gut geklappt haben, besteht aber kein Grund zur Panik. Mit etwas Einfallsreichtum lassen sich auch nachträglich Stauraummöglichkeiten schaffen, beispielsweise mit einem praktischen Spiegelschrank. Wenn er über ein integriertes Licht verfügt, kann er sogar die drei Funktionen Stauraum, Beleuchtung und Spiegel miteinander vereinen. Auch der klassische Waschbecken-Unterschrank oder multifunktionale Möbel wie beispielsweise eine Sitzbank mit Stauraum, können Abhilfe schaffen.

Worauf ist bei der Ausstattung zu achten?
Auch bei der Ausstattung stehen die individuellen Bedürfnisse im Vordergrund. Wer eine Wellness-Oase schaffen möchte, wünscht sich eventuell Infrarotkabine, Sauna oder einen Whirlpool. Senioren oder Personen mit Behinderung wissen hingegen eine barrierefreie Walk-
in-Dusche zu schätzen. Deutlich wird in allen Fällen – von einer einfachen „Nasszelle“ kann bei einem modernen Badezimmer inzwischen nicht mehr die Rede sein.
Generell sollten fest verbaute Objekte wie Fliesen, Armaturen und Sanitärobjekte hochwertig sein. Beliebte Materialien für Sanitärobjekte sind Mineralguss und Keramik, aber auch Glas, Naturstein oder Stahlemail sind gefragt. Neben einem ansprechenden Design spielt auch der Pflegeaspekt eine wichtige Rolle. Großformatige Fliesen sind beispielsweise nicht nur elegant, sondern lassen sich dank der geringeren Anzahl an Fugen leichter reinigen.
Bei den Möbeln ist es ratsam nicht an der Qualität zu sparen. Die Oberflächen unserer Regale und Schränke im Bad sind nämlich alltäglich extremen Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und Temperatur ausgesetzt. Hinzu kommt, dass sie Spritzwasser, Kosmetikflecken und Dämpfen trotzen müssen. Wünschst du dir einen heimeligen Flair mit Holzmöbeln, dann haben wir eine gute Nachricht für dich: Trotz der hohen Feuchtigkeit eignen sich auch Vollholzmöbel für das Badezimmer. Lärche und Eiche zählen beispielsweise zu den robusten Hölzern, die auch direktes Spritzwasser vertragen.
Mit Blick in die Zukunft – nachhaltig und barrierearm
Wasser und damit Geld zu sparen dürfte im Interesse aller sein. Hierfür gibt es beispielsweise hocheffiziente Duschköpfe, Armaturen und WC-Spültechnologien. Dank solcher moderner Sanitärprodukte sparst du Trinkwasser ohne großen Aufwand oder merklichen Komfortverlust. Wem das Thema Umweltschutz besonders am Herzen liegt, der kann noch mehr tun und Ausschau nach Produkten halten, die aus nachhaltigen Materialien gefertigt werden. Die Ausstattungselemente sind dabei durch Gütesiegel gekennzeichnet.
Badgestaltung: auf die Details kommt es an
Wie in allen Bereichen unterliegen auch Badezimmer bestimmten Trends. Ratsam ist es ihnen nicht blind zu folgen, sondern darüber nachzudenken, was dir über einen langen Zeitraum gefallen könnte. Eine Wand- und Bodengestaltung aus Fliesen sowie die gesamte Innenausstattung lassen sich nämlich kaum oder nur mit großem Aufwand austauschen.
Wünschst du dir ausgefallene Farbakzente, an denen man sich aber schnell sattsehen könnte, dann gibt es noch eine andere Alternative: setze sie in Form austauschbarer Details, wie beispielsweise als Handtücher oder Deko in Szene. Wer generell experimentierfreudiger ist, kann beispielsweise im Gäste-WC Mut zur Farbe und zu großzügigen Formen beweisen. Das macht den stillen Ort für deinen Besuch zu einem Highlight. Vor allem durch spannende Details lässt sich das Badezimmer attraktiv und einzigartig gestalten. Als dekorative Eyecatcher können zum Beispiel Waschbecken und Armaturen dienen, die in unterschiedlichsten Farben und Formen zur Auswahl stehen.
Ausgefallene Badezimmerideen, Tipps und Inspirationen bekommst du in folgendem Video von unserer Hausbauheldin Susanne:
Fazit
Ob im Neubau, beim Umbau oder auch bei einer Sanierung – für die Planung deines eigenen Badezimmers solltest du dir viel Zeit nehmen. Informiere dich im Vorfeld und hole dir für die Anschlüsse, die Sanitärinstallation und die Elektrik Expertenhilfe. Behalte bei der Gestaltung und Ausstattung deine „Must-haves“ und „Nice-to-haves“ im Blick, denn das Wichtigste ist, dass das Bad auf die persönlichen Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten ist.
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