Immer Sommerfrische

Während der Corona-Pandemie beschließt Katrin Doll: Sie hat genug von der Stadt und will zurück aufs Land. Ihr modernes Holzhaus ist eine Re­mi­nis­zenz an die historischen Sommerfrische-Villen des 19. Jahrhunderts in einer modernen Interpretation und mit einer sehr persönlichen gestalterischen Handschrift.

Texte: Astrid Barsuhn / Fotos: Tom Jasny

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Susanne hat das Haus Doll persönlich besuchen dürfen und bei der Gelegenheit eine tolle Haustour für dich gedreht!

Die schönen Orte unserer Kindheit prägen uns ein Leben lang. Das ist auch bei Katrin Doll nicht anders. Die Mutter zweier, inzwischen erwachsener Töchter verbrachte viele ihrer Kindheitssommer bei den Großeltern im idyllischen Oberbayern. Eine Landschaft geprägt von den nahen Alpen, saftig grünen Hügeln und vielen Seen. Seit dem 19. Jahrhundert war die Gegend ein beliebtes Ziel für die Sommerfrische. Prachtvolle Landhäuser und Villen erinnern bis heute an die Zeiten, als wohlhabende Städter für die heißen Sommermonate ihre Stadtresidenzen gegen ländlich, idyllische Domizile eintauschten.

Back to the roots

Bei Katrin war es nicht die Sommerhitze, sondern die Erfahrungen der Corona-Pandemie, die bei ihr nach über 30 Jahren Stadtleben die Erkenntnis reifen ließen: „Ich möchte zurück ins Grüne, in die Ruhe, in einen neuen entspannten Lebensabschnitt.“

In dem beschaulichen Städtchen, aus dem Katrin Dolls Mutter stammt, gab es ein schönes und bebaubares Grundstück, das sich schon viele Jahre in Familienbesitz befand. Es gehörte ursprünglich Katrins Großonkel, der als Zimmermann am Bau vieler wunderschöner Villen und Landhäuser im Ort beteiligt gewesen war. Auch, dass Katrins Eltern direkt in dessen Nachbarschaft leben, sprach für die Rückkehr an den geliebten Sommerferienort ihrer Kindheit.

Entstehen sollte auf diesem Grundstück ein Haus, in dem Familie und Freunde gerne zusammenkommen und sich später vielleicht auch Enkel wohlfühlen. „Ich wollte einen heimeligen Rückzugsort für uns alle.“ Und auch davon, wie dieses neue Domizil aussehen sollte, hatte die Bauherrin, die beruflich als Produktdesignerin arbeitet, sehr klare Vorstellungen.

Neu gebaut, alt inspiriert

„Ich liebe die Häuser aus der Jahrhundertwende, die es hier im Ort noch viele gibt. Mein Vorfahr war als Zimmermann am Bau einiger dieser Häuser beteiligt. Diese Verbindung wollte ich modern interpretieren – mit einem neuen Holzhaus im regionalen Stil, inspiriert vom Charme alter Sommerfrische-Villen“, erklärt Katrin ihre Inspiration für ihr rund 170 Quadratmeter großes Holzhaus, das heute das Familiengrundstück ziert.

Ihre schönen Kindheitserinnerungen, das Gefühl von „jeden Tag Ferien“, hat sich die Produktdesignerin in ihr neues Zuhause zurückgeholt – mit einem hohen Anspruch an Qualität und sehr viel persönlicher Kreativität. „Ich habe mir ein Dreivierteljahr Zeit genommen, um über jedes Detail nachzudenken“, erzählt die Designerin. Die Planungszeit hat sich gelohnt: Katrins neues Zuhause lebt von einer sehr persönlichen Mischung aus Alt und Neu, einem modernen Landhausstil ohne Kitsch, aber mit viel Atmosphäre und Leichtigkeit.

Kreatives Möbelrecycling: Die U-förmige, große Eckbank in der hellen Wiederkehr im Erdgeschoss hat Katrin im Internet entdeckt. Zusammen mit Ihrer Tochter hat sie sie hellblau gestrichen. Heute fügt sich das einst eher rustikale Mobiliar einer Münchner Werksfeuerwehr harmonisch ins moderne Landhaus-Ambiente des Hauses ein.

Glück bei der Partnerwahl

Man ahnt es schon: Katrins hoher gestalterischer Anspruch als Produktdesignerin und ihre genauen Vorstellungen machte die Wahl eines geeigneten Baupartners nicht unbedingt einfacher. Viele Hersteller fielen von vornherein aus dem Raster. Wie so oft im Leben trugen etwas Glück und Zufall dazu bei, dass sich Katrin eines Tages in der Hausschneiderei von Baufritz wiederfand. Ein Kollege hatte ihr den Tipp gegeben, sich bei der Allgäuer Holzhausmanufaktur umzusehen.

„Ein Fertighaus hatte ich ursprünglich nicht auf dem Schirm. Ich habe mir eine sehr individuelle Planung gewünscht, kein Haus von der Stange.“ 

Katrin Doll, Bauherrin

Als direkt auf einer Wellenlänge beschreibt die Bauherrin den Moment, in dem sie die Ansprechpartner beim Holzhaushersteller kennen lernte. Und ebenso eindrücklich war der erste Besuch der Hausschneiderei, des Bemusterungszentrums von Baufritz. „Hier hatte man die Qualität und Ausstattung im Angebot, die ich mir vorgestellt hatte, hochwertige Ausstattung und individuelle Details. Bei Baufritz hatte ich das Gefühl, dass ich sofort verstanden wurde und dass die Qualität stimmt.“

Was ist die Hausschneiderei?

Die Hausschneiderei in der Baufritz-Erlebniswelt in Erkheim im Allgäu ist montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags 10 bis 17 Uhr geöffnet. Foto: Martin Erd

Die Hausschneiderei ist die Inspirationsquelle für alle Bauinteressenten, die mit der Allgäuer Holzhausmanufaktur Baufritz ihr ganz persönliches Traumhaus verwirklichen möchten. In dem schon architektonisch außergewöhnlichen Holzbau der Holzschneiderei finden anspruchsvolle Bauherren, wie Katrin Doll, Anregungen für die Detailgestaltung und Ausstattung ihres neuen Zuhauses, können sich von den Baufritz-Profis beraten lassen und sich selbst von der hohen Produkt-Qualität überzeugen. Zusammen mit drei ganz unterschiedlichen Musterhäusern nebenan bildet die Hausschneiderei die Baufritz-Erlebniswelt.

„Die Hausschneiderei, das Bemusterungszentrum von Baufritz, hat mich sehr beeindruckt, weil dort sichtbar wird, wie viel Wert auf Details gelegt wird. Zugleich hat mich das Gesamtangebot der Marke überzeugt – wie sich Baufritz präsentiert, sein Angebot vermittelt und dabei Haltung zeigt. Für mich waren Qualität, gestalterischer Anspruch und die Bereitschaft wichtig, meine Wünsche ernst zu nehmen und kooperativ an der Planung zu arbeiten.“

Katrin Doll, Bauherrin

Individuell bis ins letzte Detail

Zusammen mit Baufritz-Architektin Sigrid Krämer ging Katrin nun die Detailplanung ihres neuen Domizils auf dem Lande an. Die äußere Form und Gestaltung des Hauses sollte Re­mi­nis­zenzen an die charmanten Sommerfrische-Villen in der Umgebung aufweisen. Die Frauen entwickelten einen zweigeschossigen Hauptbaukörper mit 13,2 mal 7,6 Metern, der von einem regionaltypischen, weit ausladendem Satteldach gekrönt wurde. Ergänzt wurde dieser durch einen markanten Quergiebel mit großen Panoramafenstern.

Einladendes Erdgeschoss

Die Eingangsebene von Katrins neuem Domizil bietet ihr 88,27 Quadratmeter Wohnfläche. Ergänzt wird diese von einer großen Doppelgarage mit integriertem Abstellraum. Stauraum spielte eine wichtige Rolle bei der Planung des Hauses, da die Bauherrin bewusst auf einen Keller verzichtete. „Meine früheren Keller waren klein oder feucht und Keller haben nie Wohnqualität“, erklärt die Bauherrin ihre Entscheidung, die für die Grundrissgestaltung im ganzen Haus prägend werden sollte. Das zeigt sich bereits nach dem ersten Betreten des Hauses, über die große, überdachte Eingangsveranda.

Vis-à-vis der Haustür befindet sich der erste der maßgefertigten und farblich genau auf die Wandfarben abgestimmten Einbauschränke, die viele Räume des Hauses mit viel praktischem Stauraum ergänzen. Der robuste Natursteinboden, den die Bauherrin für das Entrée wählte, ergänzt das moderne Ambiente durch eine natürliche Note.

Links des Eingangsbereiches öffnet sich der Durchgang zu Küche und Essbereich, der in der sogenannten Wiederkehr, dem Großen Erker im Quergiebel, eigerichtet wurde. Am großen Tisch, der von einer überarbeiteten, historischen Eckbank umfasst wird, finden auch große Familien- und Freundesrunden Platz. Ergänzt hat Katrin diesen Bereich durch einen gemütlichen Alkoven, für den die Wand zur benachbarten Garderobe etwas eingezogen wurde.

Besonderes Augenmerk bei der Planung richtete Katrin auf die Küche, die für sie das Herzstück des Hauses darstellt. Sie verbindet Eleganz und Gemütlichkeit mit hoher Funktionalität. Die große Kücheninsel bietet viel Arbeitsfläche und wird von einem korrespondierenden raumhohen Einbauschrank ergänzt. In diesen ist, sehr geschickt auch die Tür zum Haustechnikraum, der hinter der Küche liegt, integriert.

„Mein Wunsch war eine große offene Küche mit Kücheninsel. Den Innenausbau habe ich selbst gestaltet und auf stimmige Farben, clevere Stauraumlösungen und maßgefertigte Einbauten gesetzt – Baufritz hat mir einen spezialisierten Schreiner empfohlen. Ich habe ihm meine Entwürfe geschickt und er hat sie weiterentwickelt. Das ist wunderschön geworden, mit den halbrunden Türen beispielsweise, die sich am Kopfende im Rund teilen. Hier bringe ich mein Geschirr unter.“

Katrin Doll, Bauherrin

Vorbei an der Kochinsel mit ihren aufwändigen halbrunden Schmalseiten, öffnet sich eine halb verglaste Schiebetür zum Wohnbereich. Dieser liegt etwas verborgen hinter einer Wandscheibe, was dem rund 22,5 Quadratmeter großen Bereich eine angenehme Intimität verleiht. Ein mittig in die Westwand zwischen zwei raumhohen Fenstern platzierter Kamin lässt Vorfreude auf kalte Winterabende aufkommen und bietet auf seinem Sims außerdem noch einen guten Ort für den Flachbildschirm des TV.

Der Erdgeschossgrundriss von Katrin Dolls Landhaus zeigt die clevere Planung, die offene Gemeinschafts- und auch Rückzugsbereiche definiert.

Privates Obergeschoss

Im Obergeschoss befinden sich Katrins Rückzugsräume. Ihr Schlafzimmer mit großer Ankleide und Bad ist als Separée auf der Ostseite des Geschosses und im Quergiebel angeordnet. Dank der Öffnung des Raumes bis unter den First, ergibt sich hier eine Raumhöhe von rund sechs Metern und sorgt im Schlafzimmer für eine luftige und dank der warmgrau lackierten Einbauschränke und dem Dielenboden aus Eiche dennoch sehr behagliche Atmosphäre. „Das Raumgefühl ist toll!“, freut sich Katrin. Dazu trägt sicherlich auch bei, dass die sorgsam geplante „Blickrichtung“ des großen Panoramafensters ihr jeden Morgen den gewünschten, traumhaften Ausblick bietet: „Ich möchte gerne aus dem Schlafzimmer in den Garten und auf die Berge schauen.“

Auch das Obergeschoss profitiert von clever geplanten Stauraumlösungen. Auch hier bieten maßgefertigte Einbauschränke viel genau und zweckmäßig eingeteilten Stauraum. Um die Höhe des Dachgeschosses optimal auszunutzen, ersannen Bauherrin und Architektin eine Besonderheit: Mit einem Spitzboden, der über eine Holzleiter vom Schlafzimmer aus zu erreichen ist, kann der Platz über dem Badezimmer effizient als Stauraum genutzt werden. Zum Schlafzimmer hin wurden die Schrankfronten nach oben ergänzt – was elegant aussieht und die Höhe des Raumes optisch zusätzlich unterstützt .

Neben Ihrem privaten Schlafbereich mit Ankleide und Bad befinden sich im Obergeschoss noch ein Arbeitszimmer sowie ein Gästebereich. „Damit sich Gäste auch richtig wohlfühlen, war mir ein eigenes Zimmer mit innen liegendem Bad wichtig“, erklärt die Bauherrin. Auch hier überzeugt das Interieur mit seiner gekonnten Kombination aus hochwertigen Materialien, modernem Mobiliar und Leuchten sowie sorgfältig abgestimmten Farben.

Stimmiges Gesamtkonzept

Alles in allem überzeugt Katrin Dolls modernes Sommerfrische-Domizil mit einer stilvollen Selbstverständlichkeit. Ein Haus, das sich perfekt in die regionaltypisch geprägte ländliche Nachbarschaft einfügt, aber dennoch seinen ganz persönlichen, modernen Charakter hat. Besonders machen es die vielen fein abgestimmten, persönlichen Details, die im Zusammenspiel ein harmonisches Ganzes ergeben: zierliche Fenstersprossen, die weiß pigmentierte Holzbalkendecke, exakte Schattenfugen und Kassettentüren zeugen von der Stilsicherheit der Bauherrin. Das stimmige Farbkonzept und die gekonnte Kombination aus rustikalen Materialien, klassisch anmutenden Elementen und moderner Einrichtungsgegenstände machen das Wohnambiente außergewöhnlich.

„Nichts ist auf Show aus – hier fühle ich mich verwurzelt, hier finde ich mich wieder. Dieses Haus ist ganz meins.“

Katrin Doll, Bauherrin

Katrin Doll im Herzstück ihres neues Zuhauses: der großen Küche.

„Es ist das Gesamtkonzept: die Verbindung von Tradition, persönlichen Erinnerungen und alpenländischem Raum“, erklärt die Produktdesignerin und Bauherrin Katrin Doll ihren Ansatz. „Entscheidend sind die sorgfältige Gestaltung, ein durchgängiges Farbkonzept, wiederkehrende Materialien und Formelemente sowie ein konsequent angewendetes Konzept: ländlicher Retro-Charme ohne Kitsch, mit kuscheligen Rückzugsmöglichkeiten.“

Katrin ist glücklich am Lieblingsort ihrer Kindheit angekommen. Vielleicht wird sie in diesem Haus neue, ebenso positive Erinnerungen der nächsten Generation wecken, wie ihre einst von den Sommeraufenthalten bei ihren Großeltern geprägt wurden. Das Ambiente ihres Hauses wird sicherlich einen wesentlichen Anteil daran haben.

Daten & Fakten Haus Doll

  • Wohn- und Nutzflächen: Erdgeschoss 88,27 m², Dachgeschoss 84,08 m², Garage inkl. Abstellraum 44,17 m²
  • Bauweise: Holztafelbauweise, Holzspänedämmung, Putz- und Holzfassaden, U-Wert der Außenwand 0,14 W/m2K, inklusive einer Elektrosmog-Schutztechnik, abgeschirmte Leitungen
  • Fenster: Dreifachverglaste Holzfenster Ug-Wert 0,5 W/m2K
  • Dach: 28 Grad geneigtes Satteldach, mit Tondachziegeln gedeckt
  • Innenausstattung: besonders hochwertige und baubiologisch einwandfreie Innenraumausstattung
  • Heizung: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Photovoltaikanlage
  • Jahresprimärenergiebedarf: 16,50 kWh/m²a
  • Endenergiebedarf: 18,26
  • Energieeffizienzklasse: A+

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